ABB kauft von Siemens Gebäudesteuerungsgeschäft in China
Am 17. Mai 2024 um 10:31 Uhr
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Zürich (Reuters) - Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB übernimmt ein Geschäft vom Rivalen Siemens.
ABB kauft die Wiring-Accessories-Sparte von Siemens in China und verstärkt sich damit im Bereich Gebäudesteuerung, wie ABB am Freitag mitteilte. Das Geschäft habe 2023 mit 350 Mitarbeitern einen Umsatz von gut 150 Millionen Dollar erwirtschaftet und werde für ABB einen positiven Margenbeitrag leisten. Die Transaktion dürfte innerhalb der nächsten zwölf Monate abgeschlossen werden. Das übernommene Portfolio umfasse unter anderem Schalterprogramme und Türkommunikation, die auf Basis eines Lizenzvertrags weiterhin unter der Marke Siemens geführt würden. Darüber hinaus erhalte ABB Zugang zu einem Vertriebsnetz in 230 chinesischen Städten.
(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).