Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Ankur Banerjee
Die Märkte haben nach dem Ausverkauf an den Aktienmärkten seit Anfang der Woche eine Pause eingelegt, aber die Stimmung blieb fragil, da die Sorgen über die Aussichten für die US-Wirtschaft wieder aufkamen und die Anleger sich voll und ganz auf die Arbeitsmarktberichte dieser Woche konzentrierten.
Die Arbeitsmarktdaten vom Mittwoch deuteten darauf hin, dass der US-Arbeitsmarkt an Schwung verliert, was die Erwartung weckte, dass die US-Notenbank zu umfangreichen Zinssenkungen greifen könnte, während weitere Berichte, darunter die Daten zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft vom Freitag, die Stimmung weiter belasten.
Die Futures deuteten darauf hin, dass die europäischen Börsen gedämpft eröffnen würden, nachdem die asiatischen Aktien am Donnerstag um 0,4% gestiegen waren und damit einen Teil der Wochenverluste wieder wettgemacht hatten, obwohl der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans im bisherigen Wochenverlauf immer noch um 2,2% gefallen ist.
Die Risikostimmung blieb schwach. Der Yen konnte seine Gewinne in dieser Woche halten, da Händler nach sicheren Anlagen suchen, während der Dollar nach seiner Schwäche über Nacht im asiatischen Handel stabil blieb.
Die hawkische Rhetorik der Bank of Japan stützte den Yen ebenfalls, nachdem BOJ-Vorstandsmitglied Hajime Takata angedeutet hatte, dass die Zentralbank auf ihrem Kurs der Zinserhöhung bleiben sollte.
Während das Hauptaugenmerk in dieser Woche auf dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liegen wird, werden in der Zwischenzeit die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA und die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone am Donnerstag die Anleger beschäftigen.
Die Märkte sind gespannt darauf, ob die Fed auf ihrer Sitzung Ende des Monats die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte senken wird. Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten haben Händler ihre Wetten auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte aufgestockt und rechnen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 44%, gegenüber 38% am Vortag.
Die Anleger rechnen auch bei den verbleibenden drei Fed-Sitzungen in diesem Jahr mit Zinssenkungen um 110 Basispunkte. Berücksichtigt man den Fokus der Fed auf den Arbeitsmarkt, sieht es so aus, als würden die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen von zunehmend nervösen Anlegern unter die Lupe genommen werden.
Die wichtigsten Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:
Wirtschaftliche Ereignisse: Einzelhandelsumsätze der Eurozone im August; PMI-Daten für das Baugewerbe in Deutschland, Frankreich und der Eurozone im August