Zürich (awp) - Am Montag zeichnet sich ein weiterer rabenschwarzer Börsentag ab. Die seit vergangener Woche laufende Korrektur an den weltweiten Finanzmärkten scheint jedenfalls noch nicht beendet. Alleine in Asien bricht etwa der japanische Nikkei mit Verlusten von 12 Prozent erneut massiv ein. Auch die Vorgaben der Wall Street sprechen mit den weiteren Verlusten am vergangenen Freitag für einen schwachen Start des hiesigen Marktes sowie der Europa-Börsen.

"Zum Wochenstart dominiert Risikoaversion, angeführt von japanischen Aktien, die teilweise über 10 Prozent einbüssen", heisst es in einem Kommentar. Die Kryptowährung Bitcoin verliert ebenfalls massiv. "Mit dem Bruch wichtiger technischer Marken hat sich bei den meisten grossen Aktienindizes der technische Ausblick deutlich eingetrübt", so der Kommentar weiter. Investoren dürften weiterhin am Narrativ festhalten, dass die US-Notenbank Fed "behind the curve" sei, also zu lange mit der Zinswende zugewartet habe. Damit sei das Risiko einer harten Landung der US-Wirtschaft erhöht. Entsprechend stark seien "Safe Haven Assets" wie etwa der Schweizer Franken oder Gold gesucht. Der Franken hat am Morgen ein neues Jahreshoch zum Euro erzielt, zum US-Dollar notiert er nahe dem Jahreshoch.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI verliert gegen 08.25 Uhr 2,38 Prozent auf 11'592,59 Punkte. Dies wäre der tiefste Stand seit Anfang Mai. Vor dem Wochenende war der Leitindex mit einem Abschlag von 3,6 Prozent aus dem Handel gegangen - dem grössten Tagesverlust seit Januar 2022.

An den europäischen Börsenplätzen sieht es nicht besser aus. Sowohl der deutsche Dax als auch der europäische Auswahlindex EuroStoxx50 werden aktuell mit Abgaben von mehr als 2 Prozent erwartet. Wie hoch die Nervosität ist, zeigt sich auch an den Volatilitäts-Indikatoren, die zuletzt massiv angestiegen sind.

Einmal mehr dürften vor allem Technologiewerte besonders deutlich Federn lassen. Logitech, U-blox, Inficon und Comet werden allesamt mit Verlusten von mehr als 5 Prozent erwartet. VAT und AMS-Osram werden vorbörslich um mehr als 4 Prozent tiefer gestellt.

Unter den Blue Chips fallen die vorbörslichen Abgaben bei Partners Group; Richemont (beide -3,5%), der UBS (-3,0%) und Holcim (-3,4%) ebenfalls überdurchschnittlich hoch aus.

hr/uh