Die OMX-Indizes sind eine Reihe von Indizes, die die Performance der Aktienmärkte in den nordischen und baltischen Ländern repräsentieren. OMX steht für OptionsMäklarna Exchange, was auf das Unternehmen verweist, das vor der Fusion mit der Nasdaq-Gruppe im Jahr 2008 die nordischen Börsen verwaltete und danach in NASDAQ, Inc. umbenannt wurde.

Es gibt mehrere Indizes mit der Bezeichnung „OMX“, die zur Nachverfolgung der Performance der verschiedenen Aktienmärkte dieser Regionen verwendet werden - wobei jeder Index ein spezifisches Marktsegment abdeckt. Hier sind die Haupt-OMX-Indizes, die wir genauer betrachten wollen:

  • OMX Stockholm 30: Dies ist ein Aktienindex, der sich aus den 30 am aktivsten gehandelten Aktien an der Stockholmer Börse in Schweden zusammensetzt.
  • OMX Helsinki 25: Dieser Index umfasst die 25 liquidesten Aktien an der Börse von Helsinki in Finnland.
  • OMX Copenhagen 20: Dieser Index beinhaltet die 20 am meisten gehandelten Aktien an der Börse von Kopenhagen in Dänemark.
  • OMX Oslo 20 GI: Obwohl die norwegische Börse nicht zu den OMX der Nasdaq gehört, folgt dieser neue Index nun den 20 größten Kapitalisierungen des Landes. Der Hauptindex des Landes bleibt der Oslo Børs All Share Index, der die norwegische Börse als Ganzes abbildet.
  • OMX Baltic: Dieser Index verfolgt die Performance der baltischen Börsen, einschließlich Tallinn in Estland, Riga in Lettland und Vilnius in Litauen.
  • OMX Nordic 40: Er umfasst die 40 meistgehandelten Aktien an den nordischen Börsen, darunter Stockholm, Helsinki, Kopenhagen und Reykjavik.

Schweden

Die 1863 gegründete Stockholmer Börse ist der führende Handelsplatz für Wertpapiere in den nordischen Ländern (Schweden, Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten). Seit Januar hat der OMX Stockholm 30 um 6,4 % zugelegt, während der OMX Stockholm PI, der den gesamten Markt widerspiegelt, mit einem Anstieg von 8,1 % noch besser abschneidet.

Unter den 30 größten börsennotierten schwedischen Unternehmen dominieren die Industriewerte mit 43,1 %, gefolgt vom Finanzsektor mit 24,4 %. Die anderen Sektoren verteilen sich mit Telekommunikation bei 8,1 %, zyklischen Konsumgütern bei 7,4 % und Gesundheit bei 4,7 %. Die größten Kapitalisierungen des Index sind: der Pharmariese Astrazeneca mit einem Wert von 209 Milliarden USD; der Industriekonzern ABB mit 105 Milliarden USD; und die Holdinggesellschaft Investor AB mit 83 Milliarden USD.

Astrazeneca zeigt dieses Jahr eine solide Performance mit einer Kurssteigerung von 9 %, aber es sind ABB und Investor AB, die sich durch besonders bemerkenswerte Ergebnisse auszeichnen. Der Spezialist für Automatisierung und Elektronik verzeichnet einen beeindruckenden Anstieg seines Aktienkurses um 41 %, während Investor AB, das Industriekonglomerat mit aggressiver Akquisitionsstrategie, einen Kursanstieg von 29 % verzeichnet. Der Index wurde durch die Performance von Flaggschiffunternehmen angetrieben, darunter das Verteidigungsunternehmen SAAB, dessen Aktienkurs durch eine steigende Nachfrage nach seinen Grippen-Kampfflugzeugen um 59 % in die Höhe schoss. Ericsson, die einstige Größe im Telekommunikationsbereich, kehrt dank hervorragender Ergebnisse (insbesondere in Nordamerika) und einem kontinuiertlichen Übertreffen der Analystenerwartungen, mit einem Kursanstieg von 43 % zurück ins Rampenlicht. Der schwedische Marktführer Tele2 erlebte einen Kursanstieg von 33 %.

Im Gegensatz zu den Marktführern verzeichnete Volvo Car einen Rückgang von 27 %, was die Turbulenzen im europäischen Automobilsektor widerspiegelt. Im Gegensatz dazu konnte sich AB Volvo mit einem Anstieg von 5,5 % abheben und seine Position als europäischer Marktführer im Lkw-Bau und als weltweite Nummer drei festigen. Hennes & Mauritz (H&M), das mit einer Welle von Insolvenzen und zunehmender Konkurrenz von Low-Cost-Marken wie Primark oder Shein konfrontiert ist, erlebte einen Kursrückgang von 13 %. Ebenso verzeichnete Evolution AB, ein Entwickler von Online-Casinospielen, einen Rückgang von 21 %, beeinträchtigt durch langanhaltende Streiks in seinen Studios in Georgien.

Finnland

Der OMX Helsinki 25, der die 25 größten börsennotierten finnischen Unternehmen umfasst, hat seit Januar fast 3 % verloren, während der OMX Helsinki PI, der den gesamten finnischen Markt repräsentiert, um 4,6 % gefallen ist.

Der Index wird vom Industriesektor dominiert, der 28,8 % seiner Gesamtgewichtung ausmacht, dicht gefolgt vom Finanzsektor mit 21,8 %. Danach kommen Grundstoffe mit 15,9 % und der Telekommunikationssektor mit 13,8 %. Die anderen Sektoren nehmen bescheidenere Anteile ein.

Die größten Kapitalisierungen im Index sind Nordea Bank (-4,6 %), der weltgrößte Aufzugshersteller Kone (+8,6 %), die Versicherungsgesellschaft Sampo (+2,7 %) und schließlich Nokia (+31 %), das ein gutes Jahr mit zahlreichen Aufträgen für den Ausbau von 5G-Netzen, insbesondere in Indien, verbuchen konnte. Konecranes (+59 %), der weltweit führende Hersteller von Kränen und industriellen Hebevorrichtungen, verzeichnete den größten Anstieg in diesem Index.

Allerdings waren nicht alle Akteure gleichermaßen erfolgreich: Der Ölraffineriespezialist Neste verlor an der Börse 54 %. Das Holzunternehmen Stora Enso brach um 25 % ein, nachdem es sich in einem Umfeld schwacher Nachfrage und Kostensenkungen von einem großen Teil seiner Vermögenswerte getrennt hatte. In seinem Kielwasser fiel auch der Papierhersteller UPM-Kymmene um ebenfalls 25 %.

Dänemark

Der OMX Copenhagen 20 ist zweifellos der ungewöhnlichste Index, mit Novo Nordisk als größte europäische Marktkapitalisierung. Der Pharmariese ist auf die Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit mit seinem Flaggschiff-Medikament Ozempic spezialisiert. Das Unternehmen repräsentiert 62 % des Index und fast die Hälfte der Gesamtkapitalisierung des dänischen Marktes. Seit Januar ist der Kurs des Unternehmens um 11 % gestiegen, eine Aufwärtsbewegung, die mit dem Anstieg des OMX Copenhagen 20 um 6,4 % und dem Anstieg des Copenhagen PI um 5,7 % einhergeht, was den bedeutenden Einfluss von Novo Nordisk auf die finanzielle Gesundheit des dänischen Marktes unterstreicht.

Andere große dänische Unternehmen sind weiterhin Pharmaunternehmen wie Coloplast (+16 %) undLundbeck (+2,7 %), der weltweit führende Seefrachtkonzern AP Moller Maersk (+0,7 %), das Transportunternehmen DSV (+29 %) und der Energiekonzern Orsted (+1,9 %).

OMX Copenhagen 20 Heatmap

Norwegen

Die Osloer Börse wurde 1819 eröffnet und ist ein historischer Pfeiler für den Wertpapierhandel in Skandinavien. Seit Jahresbeginn ist der OMX Oslo 20 um bemerkenswerte 8,5 % gestiegen, während der Oslo Børs All Share Index, der einen breiteren Marktüberblick bietet, um 10 % zugelegt hat.

Der OMX Oslo 20 Index, der die Dynamik der norwegischen Wirtschaft widerspiegelt, wird vom Energiesektor dominiert, der mit 25,3 % ein Viertel seiner Zusammensetzung ausmacht. Dazu gehören Schwergewichte wie die Ölproduzenten Equinor, Aker BP und der Gasversorger Var Energi. Dennoch war es ein schwieriges Jahr für das schwarze Gold Norwegens, da operative Probleme in der Nordsee die Aktien von Equinor um 16 % fallen ließen, während Aker BP 23,4 % verlor. Var Energi profitierte von den hohen Gaspreisen in Europa und stieg um 13 %.

Der Bankensektor folgt dicht dahinter mit DNB Bank, die allein 16,4 % des Indexes ausmacht. Schließlich zeigt die Aquakultur mit Mowi und SalMar die Vielfalt und Stärke des norwegischen maritimen Sektors, die zusammen 9,79 % des Index ausmachen und in diesem Jahr um 11 % bzw. 3,4 % gestiegen sind.

Norwegen hat noch weitere Juwelen auf seinem Markt zu bieten: Kongsberg Gruppen, im Bereich Verteidigung und Raumfahrt, sticht hervor und macht 8,1 % des OMX-Index aus. Wir verweisen auf die Analyse unseres Teams, die Aktie ist seit Januar um sagenhafte 184 % gestiegen. Um eine weitere norwegische Perle zu nennen: Elopak, das Teil des Oslo Børs All Share Index ist, verzeichnete einen Kursanstieg in diesem Jahr um 46 %, und wir laden Sie ein, unsere Analyse zu diesem Titel hier zu entdecken.

Baltische Staaten und Island

Der OMX Baltic umfasst die Märkte der baltischen Staaten. Tatsächlich sind nur estnische und litauische Unternehmen im Index vertreten. Zwei litauische Unternehmen überschreiten die Milliardengrenze an der Börse: Die litauische Bank Siauliu bankas ist das größte baltische Unternehmen mit einem Wert von 1,6 Mrd. Euro, dessen Kurs seit Januar um 19 % gestiegen ist. Ignitis Group, ein in Litauen ansässiges integriertes Versorgungsunternehmen, das sich auf erneuerbare Energien konzentriert, folgt mit 1,3 Mrd. Euro. In Estland wird nur die Bank LVH Group (-7,8 %) mit einem Wert von knapp über einer Milliarde bewertet. Die größte Marktkapitalisierung in Lettland ist der Spirituosenhändler Amber Latvijas Balzams mit einem Börsenwert von 68 Mio. Euro.

Der OMX Nordic wird durch die Präsenz der Börse von Reykjavik neben den Börsen von Stockholm, Helsinki und Kopenhagen bereichert. Kein isländisches Unternehmen ist kapitalisiert genug, um in der OMX Nordic 40 vertreten zu sein, aber wir können einige wichtige Akteure in Island erwähnen: Marel, der weltweit tätige Anbieter von Ausrüstungen für die Lebensmittelverarbeitung, verzeichnete ein sehr gutes Jahr mit einem Kursanstieg von 35 % und erreichte eine Kapitalisierung von 3,3 Mrd. Euro. Die beiden größten Banken des Landes Islandsbanki (+12 %) und Arion banki (+2,6 %) haben einen Wert von 1,6 bzw. 1,5 Mrd. Euro; Sildarvinnslan (-9,6 %) und Brim (-11,7 %) sind zwei Fischereiunternehmen mit einer Kapitalisierung von 1,2 Mrd. Euro bzw. 975 Mio. Euro.

OMX Nordic 40 Gewichtungen