DOW JONES--Die Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt weitet sich am Donnerstag voraussichtlich aus. Der DAX wird am Morgen 170 Punkte oder 0,7 Prozent schwächer bei 23.785 Punkten errechnet. Damit deutet sich im DAX der 5. Verlusttag in Folge an und damit die längste Verluststrecke des bisherigen Börsenjahres. "Beim DAX ist die Luft raus", so Thomas Altmann von QC Partners. Der Optimismus über die Verhandlungen zwischen den USA und China sei an den Börsen schnell verflogen. "Insbesondere ein offizielles Statement aus China steht weiterhin aus", so der Vermögensverwalter.

Ein Händler meint, der Markt warte zudem weiter ab, ob es auch zwischen der EU und den USA ein Handelsabkommen geben werde. Daneben drückten die Spannungen im Nahen Osten auf die Stimmung, auch wenn der Ölpreis nach dem Aufwärtsschub vom Vortag aktuell etwas zurückkommt. "Die Chancen auf eine friedliche Lösung im Streit um das iranische Atomprogramm sinken", so der Händler.

Nach der im April gestarteten Rally sei die Lage unter mittelfristigen Aspekten weiterhin überkauft. Von daher wurden auch gute Daten wie die US-Inflationsdaten vom Mittwoch tendenziell zu Gewinnmitnahmen genutzt. Das gelte vor allem für die Favoriten der jüngsten Hausse-Wellen.

Andererseits sollten Marktteilnehmer die Konsolidierung auch nicht überbewerten. Die Umsätze seien dünn. "Sollte die Inflation niedrig bleiben, bleibt auch das mittelfristige Bild an den Börsen positiv", sagt der Marktteilnehmer.

Am Morgen stehen noch neue Wirtschaftsdaten aus Großbritannien auf der Agenda. Am Nachmittag werden in den USA neue Daten zur Erzeugerpreisentwicklung veröffentlicht.

Allianz dürften unter einer Abstufung leiden, wie ein Händler meint. Barclays habe den Titel auf "Underweight" von "Equalweight" heruntergenommen mit einem Kursziel von 325 Euro. "Allianz war einer der Treiber der Hausse, und die Abstufung könnte die Konsolidierung weiter vorantreiben", sagt er. Außerdem dürften fallende Allianz-Kurse auch Peers wie Hannover Rück und Munich Re bremsen.

Positiv bewertet er dagegen die Aussichten von SAP. Er meint, die Oracle-Zahlen lieferten eine gute Vorlage. Stark entwickelt habe sich bei Oracle das Cloud-Geschäft, und hier klingen auch die Aussichten optimistisch. "Das sollte auch auf SAP Einfluss haben", sagt er. Oracle gewannen nachbörslich knapp 7 Prozent.


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                           zuletzt        +/- %  0:00 Vortag   Mi, 18:10  % YTD 
EUR/USD                     1,1526        +0,3%      1,1488      1,1486  +11,0% 
EUR/JPY                     165,70        -0,2%      166,05      166,00   +2,0% 
EUR/CHF                     0,9409        -0,1%      0,9423      0,9415   +0,8% 
EUR/GBP                     0,8482        +0,0%      0,8478      0,8479   +2,5% 
USD/JPY                     143,77        -0,5%      144,54      144,52   -8,1% 
GBP/USD                     1,3588        +0,3%      1,3548      1,3547   +8,2% 
USD/CNY                     7,1748        -0,2%      7,1865      7,1856   -0,3% 
USD/CNH                     7,1822        -0,2%      7,1968      7,1968   -1,8% 
AUS/USD                     0,6501        -0,0%      0,6502      0,6517   +5,1% 
Bitcoin/USD             107.762,15        -0,7%  108.536,95  109.400,55  +16,2% 
 
ROHÖL                      zuletzt   VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    67,86        69,12       -1,8%       -1,26   -5,4% 
Brent/ICE                    69,44        70,78       -1,9%       -1,34   -6,9% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.374,52     3.358,45       +0,5%       16,06  +28,0% 
Silber                       31,59        31,57       +0,1%        0,02  +13,0% 
Platin                    1.108,15      1096,44       +1,1%       11,71  +25,2% 
Kupfer                        4,83         4,81       +0,4%        0,02  +19,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 12, 2025 01:47 ET (05:47 GMT)