Der globale Werbeumsatz wird in diesem Jahr voraussichtlich um 6 Prozent wachsen, teilte WPP Media am Montag mit und senkte damit sein ursprüngliches Ziel von 7,7 Prozent angesichts der Unsicherheit über die US-Handelspolitik.

Werbetreibende scheinen laut einem Bericht des Media-Investment-Arms der Werbegruppe WPP neue Verpflichtungen in ihren Marketingplänen wegen der sich ändernden politischen Rahmenbedingungen zu verschieben.

WARUM DAS WICHTIG IST

Die Ausgaben für digitale Werbung sind eine zentrale Einnahmequelle für den zu Alphabet gehörenden Suchmaschinenriesen Google sowie für Social-Media-Unternehmen wie Meta Platforms, Pinterest, Reddit und Snap.

Wirtschaftliche Unsicherheiten beschleunigen laut dem Bericht von WPP Media die Einführung von KI-Tools bei der Werbeproduktion und -aussteuerung.

Meta plant laut Wall Street Journal, Marken bis Ende 2026 die vollständige Erstellung und Aussteuerung von Anzeigen mit eigenen KI-Tools zu ermöglichen.

Das Marktforschungsunternehmen Emarketer erklärte unlängst, dass Unternehmen, die auf traditionelle, schlüsselwortbasierte Suchanzeigen setzen, durch die zunehmende Beliebtheit KI-gesteuerter Suchanzeigen Umsatzeinbußen erleiden könnten.

ZAHLEN UND FAKTEN

WPP Media rechnet nun damit, dass der weltweite Werbeumsatz im Jahr 2025 1,08 Billionen US-Dollar erreichen wird, für 2026 wird ein Wachstum von 6,1 Prozent prognostiziert.

Digitale Werbung soll in diesem Jahr 73,2 Prozent des globalen Umsatzes ausmachen.

Im Jahr 2025 wird laut Bericht nutzergenerierte Inhalte einen größeren Anteil am Werbeumsatz haben als professionell produzierte Inhalte.

Für Printwerbung wird ein Rückgang um 3,1 Prozent auf 45,5 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr erwartet, während die Umsätze mit Suchmaschinenwerbung voraussichtlich um 7,3 Prozent steigen werden.

KONTEXT

WPP Media erklärte, dass Marken angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten voraussichtlich flexible Werbeverträge bevorzugen, Budgets auf Medienplatzierungen mit direktem Konsumentenkontakt verlagern und sichere Datenstrategien priorisieren werden.

Die USA bleiben laut dem Bericht der größte Werbemarkt und sollen um 5,6 Prozent auf 404,7 Milliarden US-Dollar wachsen, gefolgt von China und Großbritannien.