Düsseldorf (Reuters) - Die Orderbücher beim Solartechnikkonzern SMA Solar sind dünner geworden und der Gewinn ist eingebrochen.
Der Auftragseingang werde weiterhin von den hohen Lagerbeständen bei Distributoren und Installateuren bestimmt, erklärte SMA-Chef Jürgen Reinert am Donnerstag. "Hinzu kommen gesunkene Strompreise, die in vielen Ländern zu Verschiebungen von Investitionen und einer entsprechend verhaltenen Endnachfrage führen sowie Überkapazitäten durch chinesische Hersteller, die den Markt zusätzlich belasten." Finanzchefin Barbara Gregor fügte hinzu, es sei bereits eine Vielzahl von Maßnahmen zur Kostenreduzierung ergriffen worden, um die Konzernstruktur an das niedrigere Umsatzniveau anzupassen.
Im ersten Halbjahr verbuchte der Hersteller von Wechselrichtern einen Umsatzrückgang um 2,5 Prozent auf 759,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) brach auf 80,6 Millionen Euro ein nach 125,3 Millionen vor Jahresfrist. Der Auftragsbestand lag zur Jahresmitte mit 1,34 Milliarden Euro um über eine Milliarde unter dem Vorjahresniveau.
Bei den Anlegern kamen die Nachrichten nicht gut an. Nach anfänglichen Gewinnen gaben die Papiere um bis zu 10,3 Prozent nach und markierten bei 21,90 Euro ein Zwei-Wochen-Tief. Vor einem Jahr waren sie noch knapp 88 Euro wert. Neben dem rückläufigen Auftragsbestand laste ein negativer Analystenkommentar auf den Titeln, sagte ein Händler. Demnach hätten die Branchenexperten vom Finanzhaus Metzler die Titel auf "Hold" von "Buy" heruntergesetzt.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)