Berlin (Reuters) - Das starke Umsatzplus im Geschäft mit Industriesoftware ist nach Einschätzung von Siemens-Chef Roland Busch ein einmaliger Effekt.
Im abgelaufenen Quartal seien einige große Lizenzverträge im PLM-Business und bei Electronic Design Automation abgeschlossen worden, sagte Busch am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Der Umsatz mit Software schnellte um 82 Prozent nach oben. "In diesem Ausmaß wird das aber nicht wiederholbar sein", sagte er am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen.
Im Automatisierungsgeschäft dürfte sich zudem die Nachfrage langsamer erholen als ursprünglich angenommen, sagte er. Die Wirtschaftslage in China und Europa sei weiterhin schwierig, in wichtigen Branchen wie Maschinenbau und Automobilindustrie sei das Investitionsklima schlecht. "Der anhaltend langsame Abbau der Lagerbestände bei unseren Distributoren und Kunden dämpfte die Nachfrage, insbesondere in China", sagte Finanzchef Ralf Thomas. Der Abbau der Lagerbestände könne sich in der Volksrepublik bis weit in das Geschäftsjahr 2025 hinziehen. Der Auftragseingang in China stabilisiere sich, allerdings nehme der Preisdruck zu.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)