Ziel ist es, den Anteil des Technologiesegments – also Alarmdienste und Fernüberwachung via Video – deutlich auszubauen. Dieser Bereich macht derzeit knapp ein Drittel des konsolidierten Umsatzes aus, bietet aber Margen, die doppelt so hoch sind wie im klassischen Sicherheitsgeschäft, das auf dem Einsatz von Wachpersonal beruht.

Die Transformation erhielt 2022 kräftigen Rückenwind durch die Übernahme von Stanley Security, ehemals eine Tochtergesellschaft von Stanley Black & Decker – einem Unternehmen, das als wahrer Dividendenaristokrat gilt.

Securitas erzielt mittlerweile einen Jahresumsatz von rund 15 Milliarden US-Dollar – gegenüber 9,6 Milliarden vor zehn Jahren. Das langsame, aber notwendige Margenwachstum durch den Wandel von einem traditionellen Dienstleister hin zu einem technologiegetriebenen Anbieter hat dazu geführt, dass operativer Gewinn, Nettoergebnis und Free Cashflow sich im gleichen Zeitraum verdoppelt haben.

Allerdings stagniert der Gewinn je Aktie seit Jahren. Grund dafür ist die massive Kapitalerhöhung infolge der Stanley-Übernahme – der größten in der Unternehmensgeschichte. Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien hat sich dabei um mehr als die Hälfte erhöht. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass der Aktienkurs heute auf demselben Niveau liegt wie damals – trotz der deutlich gestiegenen operativen Leistung.

Die Börse reagiert auf diese Entwicklung mit verhaltener Zustimmung. Die Bewertung bewegt sich aktuell in etwa auf dem historischen Durchschnitt – sowohl im Hinblick auf das Verhältnis zum operativen Gewinn als auch in Bezug auf die Dividendenrendite.

Ein zentrales Thema für den schwedischen Konzern – dessen größter Anteilseigner die renommierte Beteiligungsgesellschaft Investment AB Latour ist – bleibt die Fähigkeit, organisch zu wachsen und mit Akquisitionen mehr als nur mittelmäßige Renditen zu erzielen.

Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, wie schwierig das Umfeld geworden ist: Allied Universal, Weltmarktführer mit Sitz in den USA, musste wegen Personalengpässen und explodierender Lohnkosten seinen ursprünglich für das Frühjahr 2023 geplanten Börsengang verschieben. Es steht außer Frage, dass Securitas mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert ist.