--EASA hat kurzfristig Triebwerksinspektion bei Airbus A350-1000 angefordert
--Rolls-Royce weist bei Kunden vorsorgliche Inspektionen an
--Inspektionen sollen innerhalb von 30 Tagen stattfinden
(NEU: Stellungnahmen weiterer Airlines)
Von Pierre Bertrand
LONDON (Dow Jones)--Rolls-Royce arbeitet eng mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zusammen, nachdem diese eine einmalige Inspektion der Triebwerke des Herstellers für Airbus A350-1000 gefordert hat. Der britische Flugzeugtriebwerkshersteller erklärte am Freitag, dass er sich bereit erklärt habe, seine Airline-Kunden anzuweisen, vorsorgliche Inspektionen der Hochdruck-Kraftstoffschläuche an seinen Trent XWB-97-Triebwerken durchzuführen.
"Diese Inspektionen können am eingebauten Triebwerk durchgeführt werden und werden basierend auf der Lebensdauer und der Historie des Triebwerks priorisiert", teilte Rolls-Royce mit.
Die EASA erklärte, dass die Inspektionen innerhalb der nächsten drei bis 30 Tage durchgeführt werden müssen und dass weltweit 86 Flugzeuge des Typs A350-1000 im Einsatz seien.
"In Zusammenarbeit mit unseren Kunden und unserer Lieferkette sind wir zuversichtlich, dass wir das Inspektionsprogramm erfolgreich umsetzen können", so Rolls-Royce.
Rolls-Royce fügte hinzu, dass es die Untersuchungen der Behörden zu einem Triebwerksbrand an einem Flugzeug von Cathay Pacific, der sich am 1. September ereignete, weiterhin unterstütze. Das Flugzeug war sicher gelandet.
Dieser Vorfall hatte die in Hongkong ansässige Fluggesellschaft dazu veranlasst, ihre Flotte zu inspizieren, wobei bei 15 A350 festgestellt wurde, dass die Treibstoffleitungen der Triebwerke ausgetauscht werden müssen. Singapore Airlines und Japan Airlines haben ihre eigenen Inspektionen durchgeführt, aber bisher wurden keine Probleme gemeldet.
Etihad und Qatar auch von Inspektionen betroffen
Etihad Airways teilte am Freitag mit, dass sie in den letzten 72 Stunden proaktiv Inspektionen ihrer Rolls-Royce-Triebwerke in der gesamten A350-Flotte eingeleitet hat und diese in Übereinstimmung mit der EASA fortsetzen wird. "Etihad hat keine Probleme festgestellt und auch keine ähnlichen Vorfälle mit dem Triebwerk erlebt, so dass keine Auswirkungen auf den Betrieb zu erwarten sind", so die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi.
Unterdessen teilte Qatar Airways mit, dass sie die Richtlinie der EASA erhalten habe und ebenfalls Gegenstand von Inspektionen sei. Air France und Deutsche Lufthansa erklärten, sie stünden in engem Kontakt mit dem Flugzeug- und Triebwerkshersteller, seien aber beide nicht von der Inspektionsanordnung betroffen, da sie unterschiedliche A350-Modelle und Rolls-Royce-Triebwerke betreiben.
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September 06, 2024 08:44 ET (12:44 GMT)