Für den Metaverse-König Roblox ist dies nicht der erste heftige Börseneinbruch. Anfang 2022, als die Pandemie und die Lockdowns endeten und die Zinssätze sprunghaft anstiegen, erlebte seine Aktie einen steilen Fall.

Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen einen Unternehmenswert von 82 Milliarden Dollar erreicht, was dem 47-fachen seines Umsatzes entsprach; eine Korrektur war wohl angebracht oder zumindest vorhersehbar.

Dennoch erlebte Roblox eine beeindruckende Expansion. Zwischen 2018 und 2023 stiegen die Spielstunden auf seiner Plattform jährlich um durchschnittlich 43% und die Käufe der Spieler um durchschnittlich 46%.

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2024 zeigen jedoch eine unübersehbare Verlangsamung. Der Umsatz wuchs lediglich um 22%, die Spielstunden um 15% und die Anzahl der aktiven Nutzer um 17% im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Der Markt hat dies zur Kenntnis genommen, und die Bewertung von Roblox ist auf das 5,6-fache des für 2024 erwarteten Umsatzes gefallen, was einem Drei-Jahres-Tief entspricht. Seit dem Ende der Pandemie, sogar nach der ersten Korrektur im Frühjahr 2022, pendelte die Bewertung eher um das 9- bis 10-fache des Umsatzes.

Wie üblich sollten die Aussagen des Managements zum sogenannten "Free Cash Flow" mit Vorsicht betrachtet werden. Insgesamt hat Roblox zwar in den letzten drei Jahren 600 Millionen Dollar an freiem Cashflow generiert; das Problem ist, dass diese Berechnung die Vergütungen in Aktienoptionen, die dreimal so hoch sind, nicht einschließt.

Von hier aus ist es nur ein kleiner Schritt zu der Behauptung, dass Roblox eines dieser zahlreichen amerikanischen Tech-Unternehmen ist, die darauf ausgelegt sind, das Management auf Kosten der Aktionäre zu bereichern.

Die nüchterne Realität – abseits von "bereinigten" Metriken und Werbepräsentationen – ist, dass der Betriebsverlust von Roblox Jahr für Jahr tiefer wurde. Schlimmer noch, er hat sich sogar mit zunehmendem Wachstum verschärft.