Die Oracle-Aktie stieg am Donnerstag im vorbörslichen Handel um fast 8 %, nachdem das Unternehmen seine Jahresumsatzprognose aufgrund der starken Nachfrage nach seinen KI-bezogenen Cloud-Diensten angehoben hatte.

Die Aktie ist in diesem Jahr bisher um fast 6 % gestiegen, da das Vertrauen in den Software-Sektor trotz geopolitischer Spannungen weiterhin stark ist, auch wenn Analysten warnen, dass die Zölle von US-Präsident Donald Trump die KI-Investitionen der Big Tech untergraben könnten.

Anfang des Jahres kündigte Oracle, dessen Cloud-Angebote Unternehmen beim Aufbau ihrer KI-Infrastruktur unterstützen, ein Joint Venture namens Stargate an, um OpenAI mit umfangreichen Rechenkapazitäten zu versorgen.

„Das einstmals biedere Image von Oracle hat sich zu einem ‚Cloud-Native-Magier‘ gewandelt, und die Wettbewerbslandschaft sieht nun weniger wie ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel mit drei Spielern aus, sondern eher wie ein Battle Royale, bei dem alle auf der Suche nach Rechenleistung sind“, so Michael Ashley Schulman, Partner bei Running Point Capital Advisors.

Oracle rechnet für das Geschäftsjahr 2026 mit einem Gesamtumsatz von mindestens 67 Milliarden US-Dollar, sagte CEO Safra Catz in einer Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse.

Der Quartalsumsatz des texanischen Unternehmens mit Cloud-Diensten stieg um 14 % auf 11,70 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtumsatz von 15,90 Milliarden US-Dollar übertraf die Schätzungen von 15,59 Milliarden US-Dollar.

Mindestens neun Brokerhäuser haben nach Bekanntgabe der Ergebnisse ihr Kursziel angehoben.

Oracle wird laut Daten von LSEG mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25,86 gehandelt, während die Konkurrenten Microsoft und Amazon bei 31,34 bzw. 31,80 liegen.

Die Microsoft-Aktie hat in diesem Jahr bisher um 12,16 % zugelegt, während die Amazon-Aktie um 2,8 % nachgegeben hat.

„ORCL hat eine völlig neue Welle der Beliebtheit bei Unternehmen erreicht, die es seit der Internet-Ära Ende der 90er Jahre nicht mehr gegeben hat“, fügten die Analysten von Piper Sandler hinzu. (Berichterstattung von Rashika Singh in Bengaluru; Redaktion von Tasim Zahid)