Wien (Reuters) - Dem Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV haben im dritten Quartal Produktionseinschränkungen im krisengebeutelten Libyen zu schaffen gemacht.
Das operative Ergebnis vor Sondereffekten werde dadurch um mehr als 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorquartal negativ belastet, teilte das österreichische Unternehmen am Dienstag mit. Seit Anfang August seien Förderung und Liftings von Öl in Libyen aufgrund zunehmender Sicherheitsbedenken beeinträchtigt gewesen. Die nationale Ölgesellschaft NOC hatte höhere Gewalt (force majeure) ausgerufen, die am 3. Oktober für alle Ölfelder und Terminals wieder aufgehoben wurde.
Steigende Verkaufsmengen in anderen Ländern hätten teilweise ausgleichend gewirkt und dürften einen positiven Einfluss auf das Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben, erklärte OMV weiter. Die Gesamtproduktion von Öl- und Gas sei im dritten Quartal auf 332.000 Barrel pro Tag gesunken nach 364.000 Barrel im Vorjahresquartal. Die Gesamtverkaufsmenge habe sich auf 300.000 Barrel pro Tag von 339.000 Barrel reduziert. Die Margen im Bereich Chemicals hätten sich durch die Bank verbessert, während die Raffinerie-Referenz-Marge um mehr als die Hälfte auf 5,0 (Vorjahresquartal: 14,05) Dollar je Barrel einbrach.
Die Ergebnisse für das dritte Quartal werden am 29. Oktober veröffentlicht.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)