Bitcoin und Ether stürzten am Montag auf Mehrmonatstiefs, da die Sorge um eine mögliche US-Rezession im Gefolge schwacher Daten die Finanzmärkte ergriff und einen Ansturm auf riskante Anlagen auslöste. Nur wenige Tage nachdem der Optimismus, der durch die Rede des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geschürt wurde, den Bitcoin, die größte Kryptowährung der Welt, zum ersten Mal seit mehr als einem Monat über die 70.000-Dollar-Marke getrieben hatte, markierte der Ausverkauf eine erstaunliche Kehrtwende. Die Kryptomärkte haben in diesem Jahr einen Aufschwung erfahren, nachdem die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission börsengehandelte Fonds zugelassen hat, die die Kassakurse von Bitcoin und Ether verfolgen. In letzter Zeit sind die Währungen jedoch zusammen mit anderen Vermögenswerten, einschließlich globaler Aktien, gefallen, da die Anleger eine bevorstehende Rezession in den USA befürchten und auch die zunehmenden geopolitischen Sorgen belasten.

Bitcoin hat seit seinem Rekordhoch im März mehr als ein Drittel seines Wertes verloren. Die zunehmende Korrelation mit Aktien hat auch seinen Ruf als sicherer Hafen untergraben.

"Es ist eine deutliche Erinnerung daran, dass Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen Risikoanlagen sind und sich am spitzen Ende des Risikospektrums befinden", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG.

Bitcoin fiel um 12% auf $52.054 und steuerte damit auf seinen größten Tagesverlust seit November 2022 zu. Ether rutschte sogar um 21% auf den niedrigsten Stand seit Januar ab.

Sycamore sagte, Bitcoin teste die Trendkanalunterstützung im Bereich von $54.000/$53.000 und müsse sich dort halten, um "eine weitere Kapitulation in Richtung $48.000 zu verhindern".

Die Aktien kryptobezogener US-Aktien stürzten am Montag vor der Eröffnung ebenfalls ab. Die Miner CleanSpark, Bitfarms, Riot Platforms und Marathon Digital brachen zwischen 12% und 18% ein.

Die Aktien von Coinbase verloren 10%, während der Bitcoin-Käufer MicroStrategy um fast 15% einbrach. (Berichte von Ankur Banerjee in Singapur, Surbhi Misra in Bengaluru, Amanda Cooper in London und Ira Iosebashvili in New York; Redaktion: Will Dunham, Shri Navaratnam, Emelia Sithole-Matarise und Sriraj Kalluvila)