(Alliance News) - Die wichtigsten europäischen Finanzmärkte setzen ihre Talfahrt am Dienstag fort und notieren weiterhin im roten Bereich. Auslöser dafür sind erneut aufgeflammte Sorgen über eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran, die das Investorenvertrauen deutlich beeinträchtigen.

Der Abwärtsdruck wurde durch Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump verstärkt. Er forderte eine sofortige Evakuierung der iranischen Hauptstadt Teheran und verließ den G7-Gipfel vorzeitig. Diese Entwicklungen nähren die Spekulationen über eine direktere Einmischung Washingtons zur Unterstützung der militärischen Aktionen des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu.

Gleichzeitig setzte das israelische Militär seine gezielten Angriffe auf strategische iranische Ziele fort, darunter Raketenlager und Abschussinfrastrukturen, was die Spannungen im Nahen Osten weiter hochhält.

Der FTSE Mib gibt um 1,5% auf 39.349,85 Punkte nach.

Bei den Nebenwerten verliert der Mid-Cap 0,8% auf 53.502,96 Punkte, der Small-Cap gibt 0,3% auf 30.790,59 Punkte nach, während der Italia Growth um 0,1% auf 8.082,11 Punkte zulegt.

An den anderen europäischen Börsen verliert der Londoner FTSE 100 0,5%, der Pariser CAC 0,9% und der DAX in Frankfurt 1,2%.

In Mailand zählt Brunello Cucinelli zu den wenigen Gewinnern und steigt um 2,9% auf 102,00 EUR je Aktie - nach einem Plus von 1,1% am Vortag.

Stellantis legt um 2,5% auf 8,75 EUR je Aktie zu, nach einem Zuwachs von 0,7% am Vortag.

Saipem verbessert sich um 1,7% auf 2,38 EUR je Aktie. Erwähnenswert ist, dass Citadel Advisors die Short-Position von 1,30% auf 1,27% reduziert hat.

Leonardo hingegen verliert nach drei positiven Tagen in Folge 2,9%.

UniCredit gibt 3,1% ab, nachdem die Aktie am Vortag noch 3,4% zugelegt hatte. Seit Jahresbeginn 2025 hat das Unternehmen seine Marktkapitalisierung um fast 47% gesteigert.

Im Mid-Cap-Segment zählt Garofalo Health Care zu den wenigen Gewinnern und steigt um 1,0% auf 5,19 EUR je Aktie, nachdem die Aktie am Montagabend noch 1,0% verloren hatte.

Auch Piaggio notiert mit einem Plus von 1,9% im grünen Bereich, nach einem Zuwachs von 1,4% am Vortag.

Zu den zahlreichen Verlierern zählt Fincantieri, das um 3,0% nachgibt, nachdem die Aktie am Vortag noch um 0,6% gestiegen war. Im Jahr 2025 hat sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens mehr als verdoppelt und liegt bei einem Plus von 104%.

MAIRE - mit einem Minus von 0,2% - gab am Dienstag bekannt, dass die Tochtergesellschaft NextChem und newcleo eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung von Nextcleo unterzeichnet haben, einem Joint Venture zwischen NextChem und newcleo. Ziel ist die Entwicklung der Conventional Island und der Balance of Plant für neue kommerzielle Kernkraftwerke auf Basis des 200-MWe-Advanced-Modulreaktors von newcleo. 60% des Kapitals von Nextcleo wird von NextChem gehalten, die restlichen 40% von newcleo.

Lottomatica verliert 0,7%. Lottomatica Gamma Intermediate Sarl teilte am Dienstag mit, dass 53,6 Millionen Aktien der Lottomatica Group - rund 21,3% des Grundkapitals - im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens an institutionelle Investoren platziert wurden.

Der Verkaufspreis wurde dabei auf 22,50 EUR pro Aktie festgelegt, das Settlement ist für den 19. Juni oder einen nahegelegenen Termin vorgesehen. Der Bruttoerlös aus der Platzierung beläuft sich auf rund 1,20 Milliarden EUR.

Im Small-Cap-Segment steigt Softlab um 4,0% auf 1,18 EUR je Aktie, nach einem Plus von 3,6% am Vortag.

Digital Value legt um 4,2% zu, nach einem Gewinn von 12% am Vortag. Das Unternehmen teilte mit, fünf Lose im Rahmen einer von Consip ausgeschriebenen Multibrand-Software-Ausschreibung gewonnen zu haben. Das Gesamtvolumen beträgt 158 Millionen EUR, davon entfallen 108,4 Millionen EUR auf die Gruppe, zuzüglich mehr als 20% gesetzlicher Maximalbeträge bei Ausschöpfung der Lose.

Class Editori gibt hingegen 6,2% ab, nach einem Minus von 7,7% am Vortag.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen springt Eprcomunicazione um 8,1% auf 1,74 EUR je Aktie nach oben, nach einem Plus von 7,3% am Vortag und erreicht mit 1,77 EUR ein neues 52-Wochen-Hoch.

Adventure steigt um 5,0% auf 17,85 EUR - eine Erholung nach vier Verlusttagen.

Estrima verliert hingegen 2,4% auf 0,36 EUR je Aktie nach zwei Tagen ohne Veränderung.

Schlusslicht im Index ist Emma Villas mit einem Minus von 9% auf 2,06 EUR je Aktie.

An der Wall Street schloss der Dow gestern Abend mit einem Plus von 0,8%, der Nasdaq legte um 1,5% zu, während der S&P 500 um 0,9% stieg.

In Asien schloss der Nikkei mit einem Plus von 0,6%, der Shanghai Composite lag knapp unter dem Vortageswert und der Hang Seng gab um 0,3% nach.

Am Devisenmarkt notiert der Euro bei 1,1556 USD nach 1,1591 USD am Montagabend, das Pfund bei 1,3551 USD nach 1,3595 USD am Vorabend.

Bei den Rohstoffen wird Brent-Öl mit 74,34 USD je Barrel gehandelt, nach 71,15 USD am Vortag. Gold kostet 3.382,28 USD je Unze, nach 3.392,83 USD am Vorabend.

Am Dienstag stehen um 14:30 Uhr MESZ die US-Einzelhandelsumsätze für Güter des täglichen Bedarfs, der Export- und Importpreisindex sowie die Einzelhandelskontrollumsätze auf dem Wirtschaftskalender. Um 15:15 Uhr MESZ folgt die US-Industrieproduktion.

Den Abschluss des Tages bilden um 22:30 Uhr MESZ die wöchentlichen US-Ölvorratsdaten.

Von Maurizio Carta, Alliance News Reporter

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