Düsseldorf (Reuters) - Rheinmetall rechnet in naher Zukunft mit milliardenschweren Aufträgen des italienischen Staates für sein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Panzern mit der Rüstungsschmiede Leonardo.
"Der erste Auftrag für das Joint Venture sollte entweder noch Ende des Jahres oder im ersten Quartal 2025 vergeben werden", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger in einer Telefonkonferenz am Donnerstag. "Wir reden dabei über 20 bis 25 Milliarden Euro, der letzte Stand sind 24 Milliarden Euro, das ist aber noch nicht abgeschlossen", fügte er hinzu. Die ersten Panzer-Fahrzeuge würden voraussichtlich aus Deutschland kommen, weil Italien sie bald haben wolle. Diese würden dann von Leonardo um Technologie ergänzt. "Zusammen mit Leonardo werden wir den Auftrag für die gesamte Flotte bekommen", sagte Papperger.
Rheinmetall hatte Anfang Juli angekündigt, zusammen mit Leonardo ein europäisches Bündnis zum Bau von Panzern zu schmieden. Erstes Ziel der Allianz mit dem italienischen Konzern sei die Entwicklung von zwei Systemen - einem Kampfpanzer und der Lynx-Plattform als Schützenpanzer für die italienische Armee. Das künftige Gemeinschaftsunternehmen soll seinen Sitz in Italien haben.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)