FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Hannover Rück mit mehr Gewinn - für Jahresziele auf Kurs 

Nach dem starken Ergebnis der Munich Re dürfte auch Konkurrent Hannover Rück gute Zahlen für das zweite Quartal und erste Halbjahr vorlegen. Im Blick stehen der Ausblick, die Belastungen durch die Fluten in Süddeutschland sowie durch Hurrikane wie Beryl. Außerdem werden mit Spannung Aussagen zur Vertragserneuerungsrunde und möglichen Auswirkungen des fehlerhaften Software-Updates des Cybersicherheitsunternehmens Crowdstrike erwartet. Diese hatten im Juli weltweit zu IT-Störungen geführt. Der Ausblick dürfte angesichts der Unsicherheiten über das Ausmaß der Hurrikan-Saison bestätigt werden.

>>>Montag, 12. August 2024; 7:30


2. Fokus bei Brenntag auf Auftragseingang - Fragezeichen hinter der Prognose 

Der Chemikalienhändler Brenntag dürfte im zweiten Geschäftsquartal weitere Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet haben, wenn auch weniger stark als zu Jahresbeginn und im Vorjahr. Bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag schauen Anleger und Investoren auf die Entwicklung des Auftragseingangs und der Preise. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der DAX-Konzern seine im Mai auf das untere Ende der Spanne eingeengte Prognose für das operative Ergebnis, deren Erreichen maßgeblich von der Entwicklung im zweiten Halbjahr abhängt, senken könnte.

>>> Dienstag, 13. August 2024; 07:00


3. ZEW-Index deutet auf konjunkturelle Schwäche 

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juli zum ersten Mal in diesem Jahr gefallen. Für August rechnen Ökonomen mit einem weiteren Rückgang von 41,8 auf 29,0 Punkte. Rezessionsängste haben derzeit die glolaben Märkte erfasst. Im zweiten Quartal ist die deutsche Wirtschaft um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Und schwache Exporte ließen "das Gespenst einer erneuten technischen Rezession in Deutschland aufkommen", erklärte Claus Vistesen von Pantheon Macroeconomics. Neben der schwachen Produktion des verarbeitenden Gewerbes deuteten Deutschlands Handelsprobleme auf eine mögliche Rezession in der Mitte des Jahres hin.

>>> Dienstag, 13. August 2024; 11:00


4. Eon mit Halbjahreszahlen im Rahmen der Jahresprognose 

Der Energiekonzern Eon dürfte im ersten Halbjahr ein Ergebnis im Rahmen des Jahresausblicks verzeichnet haben. Im Fokus der Veröffentlichung des Berichts dürften Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf stehen. Im ersten Quartal hatte Eon vor allem von einem investitionsbedingtem Wachstum profitiert, wodurch der Wegfall positiver Einmaleffekte aus dem Vorjahr ausgeglichen werden konnte. Die Analysten von Metzler gehen wegen fehlender positiver Einmaleffekte von einem stagnierenden Ergebnis aus. Auch die Deutsche Bank erwartet keine großen Überraschungen. Der Jahresausblick dürfte bestätigt werden, so die Analysten. Die UBS erhofft sich von Eon Aussagen zur Umsetzung des Investitionsplans im Bereich Energienetze sowie zum Wettbewerb auf dem Endkundenmarkt.

>>> Mittwoch, 14. August 2024; 07:00


5. Bei RWE stehen Aussagen zur Guidance im Fokus 

Im Mittelpunkt der Veröffentlichung des Berichts für das erste Halbjahr von RWE dürften vor allem Aussagen über die Preisentwicklung am Strommarkt und zum Jahresausblick stehen. Ein Thema dürften aber auch die jüngsten Medienberichte über ein Interesse am Kauf von 49,99 Prozent an dem US-Stromerzeuger Calpine sein. Nachdem RWE in den vergangenen beiden Jahren kräftig von hohen Preisen profitiert hatte, hat sich im ersten Quartal ein deutlicher Rückgang der Energiepreise im Ergebnis niedergeschlagen. Vor allem in den Bereichen Trading und Flexible Erzeugung. Auch das zweite Quartal dürfte durch deutliche Rückgänge und eine Normalisierung gegenüber dem Vorjahreszeitraum gekennzeichnet sein.

>>> Mittwoch, 14. August 2024; 07:00


6. US-Inflation im Juli weiter abgeschwächt 

Es scheint wahrscheinlich, dass der US-Inflationsbericht für Juli den Trend der relativ gedämpften Inflation der letzten Monate fortschreiben wird. Dieser Trend allein könnte für die US-Notenbank ausreichen, um die Zinssätze im September zu senken, wie von den Märkten allgemein erwartet. Ökonomen rechnen damit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 (Juni: 0,1) Prozent gestiegen sind und um 2,9 (Juni: 3,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernverbraucherpreise wird ein monatlicher Anstieg von 0,2 (0,1) Prozent und eine Jahresrate von 3,2 (3,3) Prozent prognostiziert. Wegen des starken Anstiegs seit 2021 hatte die Inflation in den letzten Jahren die größte Aufmerksamkeit der Fed erhalten. Da sich die Inflation jedoch im vergangenen Jahr dem Ziel der Fed von 2 Prozent angenähert hat, sind die Arbeitsmarktdaten für den Entscheidungsprozess wichtiger geworden.

>>> Mittwoch, 14.08.2024; 14:30


Mitarbeit: Ulrike Dauer, Stefanie Haxel, Andreas Plecko, Eric Reinhard,

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August 09, 2024 08:49 ET (12:49 GMT)