Die jüngste Prognose der Deutschen Bank, die am Donnerstag in ihrem Jahresbericht veröffentlicht wurde, gibt die bisher detaillierteste Einschätzung ihrer erwarteten Leistung für 2025. Ein Jahr, das unter genauer Beobachtung steht, da die Bank versucht, ehrgeizige Ziele in Bezug auf Rentabilität und Kostenkontrolle zu erreichen.

Im Vorjahr hatte die Bank einen Anstieg ihres Umsatzes verzeichnet, aber eine Erosion ihres Nettogewinns, belastet durch den Anstieg der Prämien und Gehälter der Banker. Zum ersten Mal gibt der Jahresbericht Aufschluss über diese Erhöhungen und befeuert damit eine bereits hitzige Debatte über die Vergütung von Finanzexperten.

2025 stellt sich als ein entscheidendes Jahr für CEO Christian Sewing dar, der unter Druck steht zu beweisen, dass die eingeleitete Strategie Früchte trägt. Einige Analysten bleiben jedoch skeptisch hinsichtlich der Fähigkeit der Deutschen Bank, ihre Verpflichtungen in einem gemischten wirtschaftlichen Umfeld zu erfüllen.

Die Bank erwartet eine leichte Verlangsamung der US-Wirtschaft, während das Wachstum in der Eurozone beschleunigen sollte. Doch sie dämpft ihren Optimismus sofort mit der Warnung, dass "Deutschland wahrscheinlich hinterherhinken wird". Eine besorgniserregende Feststellung für das Land, dessen Industriesektor Anzeichen von Ermüdung zeigt.

Unter den identifizierten Risiken steht die Automobilbranche an vorderster Front. Als Pfeiler der deutschen Wirtschaft mit Schwergewichten wie Volkswagen und Mercedes-Benz wird sie als "wachsendes Risiko" für das Kreditportfolio der Bank eingestuft. Grund dafür sind die Unsicherheiten im Zusammenhang mit amerikanischen Zöllen, ein trübes wirtschaftliches Umfeld, der langsame Übergang zu Elektrofahrzeugen und die zunehmend aggressive chinesische Konkurrenz. Ein explosives Gemisch, das die Deutsche Bank genau im Auge behält.

Ein weiterer überwachter Sektor ist der gewerbliche Immobilienmarkt, der in den letzten Jahren bereits Anlass zur Sorge gab. Die Bank geht jedoch davon aus, dass dieser Markt Anzeichen einer Stabilisierung zeigt, was die Spannungen mildern könnte.

Gleichzeitig zeigen die Zahlen des Jahresberichts einen deutlichen Anstieg der Boni innerhalb der Bank. Im Jahr 2024 kletterte die Gesamtsumme der Prämien um 25 % nach oben und erreichte 2,5 Milliarden Euro. Dieser Anstieg ist größtenteils auf die Leistung des Investmentbankings zurückzuführen, dessen Umsatz um 15 % angewachsen ist.

Christian Sewing selbst sah sein Gehalt auf 9,75 Millionen Euro im Jahr 2024 steigen, verglichen mit 8,75 Millionen im Vorjahr. Ein beachtlicher Zugewinn, auch wenn die Bank klarstellt, dass die Beträge aufgrund einer Änderung in der Berechnungsmethode der Prämien nicht direkt vergleichbar seien.

Insgesamt zahlte die Deutsche Bank ihren Mitarbeitern im Jahr 2024 11,1 Milliarden Euro, was einer Steigerung von etwa 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der am besten bezahlte Mitarbeiter, dessen Identität vertraulich bleibt, soll zwischen 17 und 18 Millionen Euro erhalten haben. Eine Zahl, die in Zeiten wirtschaftlicher Spannungen sicherlich nicht ohne Reaktionen bleibt.