Bern (awp) - Der Kurs der Aktien von Richemont und der Swatch Group geben am Mittwochnachmittag deutlich nach. Den Valoren von Richemont wird sogar die undankbare Rolle des bisherigen SMI-Tagesverlierers zuteil. Händler erklären sich die Verluste mit einer allgemeinen Schwäche bei den europäischen Luxusgüterwerten, ausgelöst durch Wachstumsängste.

Gegen 13.40 Uhr verlieren Richemont Namen 5,4 Prozent auf 125,60 Franken. Mit einem Minus von 3,1 Prozent auf 169,45 Franken schneiden Swatch Group Inhaber nur unwesentlich besser ab. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert zeitnah um 1,1 Prozent tiefer.

Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken verlautet, setzen die wiedererwachten Rezessionsängste den europäischen Luxusgüterwerten ganz besonders zu. Die Angst vor einer geringeren Ausgabefreudigkeit der Konsumentinnen und Konsumenten sei gross und beschränke sich nicht mehr länger nur auf Europa, sondern umfasse mittlerweile auch andere Weltregionen wie Nordamerika oder Asien. Ausserdem würden erste Zweifel an der Widerstandsfähigkeit des Marktes für Luxusgüter laut, heisst es weiter.

Dass die Valoren von Richemont stärker unter die Räder geraten als jene der Swatch Group erklärt man sich in Börsenkreisen mit der Favoritenrolle von Richemont. Anders als bei den Aktien der Swatch Group sässen viele Anleger bei Richemont noch immer auf üppigen Kursgewinnen. Das wiederum verleite zu Gewinnmitnahmen.

Während sich bei den Inhabervaloren der Swatch Group im bisherigen Jahresverlauf ein Minus von gut 26 Prozent errechnet, notieren die Namenaktien von Richemont seit Januar noch immer mit fast 15 Prozent im Plus.

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