Im vergangenen Jahr erzielte der Verein einen Umsatz von einer halben Milliarde Euro, wovon ein gutes Drittel aus Sponsoringeinnahmen stammte. Damit liegt er auf dem zwölften Platz in Europa, immer noch weit hinter seinem Landsmann vom FC Bayern München – während Real Madrid, Manchester City, PSG und Barcelona weiterhin die Spitze des Rankings anführen.
Die Borussia, zu dessen Aktionären die Familie Pinault, Puma und Evonik gehören, hat zwar keine finanzielle Atemnot, die beispielsweise Juventus plagt – siehe Juventus Football Club S.p.A.: Fass ohne Boden –, dennoch ist die Situation alles andere als rosig.
Der freie Cashflow ist seit fünf Jahren negativ, was zwangsläufig die Kassen leerte und den Verein nach fünf Jahren ohne derartige Sorgen wieder in eine positive Verschuldungssituation brachte.
Aktionäre und Fans mussten gleichermaßen bei dem Gedanken erschaudern, dass ihr Club kurz vor dem Einzug ins Champions-League-Finale scheitern könnte. Ähnlich bringt die jüngste Partnerschaft mit Rheinmetall eine mehr als willkommene Finanzspritze.
Ohne diese beiden Geldzuflüsse aus den positiven Entwicklungen wäre die Liquidität versiegt, was eine erneute Verschuldung oder gar eine Kapitalerhöhung unvermeidlich gemacht hätte. Sportlich gesehen muss die Borussia in der kommenden Saison unbedingt einen der oberen Podiumsplätze erreichen.
Obwohl europäische Fußballclubs für die sie kontrollierenden Aktionäre zweifellos einen strategischen Wert haben – allen voran in steuerlicher Hinsicht oder in Bezug auf Public Relations –, zeigen sie insgesamt weiterhin eine schwache finanzielle Performance.