Die brasilianische Wertpapieraufsichtsbehörde CVM hat am Dienstag einen ehemaligen CEO von Americanas zu einer Geldstrafe verurteilt und einen anderen freigesprochen, weil sie den Anfang 2023 bekannt gewordenen Bilanzskandal des Einzelhändlers in Höhe von 4 Milliarden Dollar nicht ordnungsgemäß gemeldet haben sollen.

Die Aufsichtsbehörde verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 340.000 Reais ($56.236) gegen Joao Guerra, der vom 11. Januar bis zum 15. Februar 2023 als Geschäftsführer des Unternehmens tätig war. Während dieses Zeitraums war er auch Direktor für Investor Relations des Unternehmens.

CVM sagte, er habe die Details einer Telefonkonferenz zwischen Americanas und Investoren über die Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung nicht wie vorgeschrieben veröffentlicht.

Guerras Anwalt argumentierte, dass die Offenlegung ausreichend war, da Americanas eine Aufzeichnung einer Telefonkonferenz über die Probleme und eine Zusammenfassung des Inhalts veröffentlicht hatte.

Sergio Rial war vom 2. bis 11. Januar 2023 CEO, als er nach der Aufdeckung der Buchhaltungsprobleme zurücktrat. Er wurde von CVM von ähnlichen Vorwürfen freigesprochen.

Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

($1 = 6,0460 Reais)