Währungsrisiko – ein oft unterschätzter Faktor

Unsere US-Auswahl kommt aktuell auf eine Performance von rund 20 % seit Jahresbeginn – in US-Dollar. Für europäische Anleger, sei es in der Eurozone, der Schweiz oder dem Vereinigten Königreich, kann das Bild jedoch ganz anders aussehen. Allein für die Eurozone halbiert sich dieser Gewinn infolge der Dollarschwäche beinahe.

Die Entwicklung des US-Dollars ist damit eine entscheidende Größe für jede strategische Vermögensallokation. Schaut man auf den real effektiven Wechselkurs, wie ihn die US-Notenbank schätzt, so ist der Dollar seit dem Ende des Goldstandards und den Bretton-Woods-Abkommen strukturell überbewertet.

Aus technischer Sicht hat das Währungspaar EUR/USD nun eine kritische Zone zwischen 1,1575 und 1,1675 erreicht. Ein Durchbruch nach oben könnte die Dynamik in Richtung der Höchststände von 2018–2020 (1,2340 bis 1,2600) beschleunigen. In einem solchen Szenario wäre es dringend angeraten, US-Aktienportfolios abzusichern.

Blick auf die übrigen Währungen

Auch andere Devisen geben dem Greenback weiter Kontra:

  • USD/CHF: Der Kurs erreichte beinahe das Zielniveau bei 0,8040 – das Tagestief lag bei 0,8055.

  • USD/JPY: Die Notierung hält sich über der Unterstützung bei 142,00, schafft aber keinen nachhaltigen Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 145,70–146,60.

Commodities-Währungen: Diese zeigen sich weiterhin robust:

    • USD/CAD: Durchbrach die Zwischenunterstützung bei 1,3620 und hat nun Spielraum bis in den Bereich 1,3416–1,3345.

    • AUD/USD: Der Aussie versucht, die Marke von 0,6510 zu überwinden, zeigt sich dabei aber noch zaghaft. Das Ziel bleibt der Bereich um 0,6700–0,6725.

    • NZD/USD: Der Kiwi ist weiterhin gut unterstützt, mit einem unveränderten Aufwärtspotenzial bis 0,6200.