Energie: Der Rohölpreis blieb auf Talfahrt und war damit die vierte Woche in Folge gesunken. Die umfangreichen Käufe am vergangenen Mittwoch angesichts der deutlichen Zunahme der Spannungen im Nahen Osten reichten nicht für eine Trendumkehr. Mit dem Tod des Hamas-Führers im Iran steigt das Risiko einer Eskalation zwischen dem Iran und Israel. Vorerst sind diese Spannungen für den Markt jedoch zweitrangig. Das Hauptaugenmerk liegt stattdessen auf der Nachfrage und der weltwirtschaftlichen Abkühlung. Das Kontrollgremium (JMMC) der OPEC+ ist zusammengekommen und hat keine Änderung der Politik des erweiterten Ölkartells empfohlen. Die Nordseesorte Brent kostete ca. 76,30 USD, während das US-Pendant WTI im Bereich von 73 USD je Barrel gehandelt wurde.

Metalle: Die Konsolidierung im Segment Industriemetalle geht weiter. Die aktuellen Zahlen aus China wecken nicht das Interesse der Finanzmarktteilnehmer für Metalle. Das erklärt die Schwäche von Kupfer, das in London mit einem Spot-Preis von rund 9.000 USD notierte. Gold behauptete sich dagegen gut. Günstig wirkten sich die zunehmende Risikoaversion und der Rückgang der US-Anleiherenditen aus. Der Goldpreis kratzt an seiner historischen Höchstmarke und notierte bei rund 2.420 USD.

Agrarprodukte: Die verbesserten Ernteprognosen in den USA drücken auf die Getreidepreise in Chicago. Die gesenkten Prognosen zur Weizenernte in der Ukraine änderten nichts daran. So gaben die Preise weiter nach, auf 530 Cent für einen Scheffel Weizen (Fälligkeit September) und 400 Cent für einen Scheffel Mais.