Energie:
Die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt für Aufwind bei den Ölpreisen, die in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck standen. Sowohl der Brent als auch der WTI profitieren vom verbesserten Marktklima, auch wenn für einen nachhaltigeren Nachfrageimpuls weitergehende Zollsenkungen erforderlich wären.
Auf der Angebotsseite erhöht die OPEC+ weiterhin ihre Fördermengen, was mittelfristig preisdämpfend wirken dürfte. Geopolitisch richtet sich die Aufmerksamkeit der Märkte auf US-Sanktionen gegen chinesische Raffinerien wegen des Imports iranischen Öls – eine Maßnahme, die den iranischen Export zusätzlich unter Druck setzt. Im Fokus steht zudem Donald Trumps Besuch in Saudi-Arabien, dessen Signale potenziell marktbewegend sein könnten.
Ein weiteres beachtenswertes Ereignis ist das jüngst geschlossene Handelsabkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich, das zwar für etwas Beruhigung sorgt, dessen unmittelbare Wirkung auf die Rohstoffmärkte jedoch begrenzt bleibt. Aktuell notiert der Brent-Preis bei 66 USD, während der WTI bei rund 62,70 USD gehandelt wird.
Metalle:
In Reaktion auf die Annäherung zwischen Peking und Washington legten auch die Industriemetalle in London deutlich zu. Nach Wochen der Zurückhaltung dominiert nun Erleichterung die Stimmung. Besonders der Kupferpreis zog kräftig an und wird aktuell bei rund 9.520 USD pro Tonne (Spotpreis) gehandelt.
Trotz des gestiegenen Risikoappetits und geopolitischer Entspannung – etwa zwischen Indien und Pakistan – zeigt sich Gold weitgehend stabil. Das Edelmetall behauptet sich robust bei 3.247 USD und bleibt damit als sicherer Hafen gefragt.
Agrarprodukte:
Am Terminmarkt in Chicago tendiert der Weizenpreis schwächer. Die Notierungen für den Juli-Kontrakt liegen bei 530 Cents je Scheffel. Grund dafür sind günstige Wetterbedingungen in den wichtigsten Anbaugebieten der USA, der Ukraine und Russlands, die die Ernteaussichten verbessern und damit auf die Preise drücken.
Der Sojapreis in Chicago zeigt eine Aufwärtstendenz – begünstigt durch die Annäherung in den Handelsbeziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten.
