Energie: Die Ölpreise sind nach den jüngsten Verlautbarungen von Donald Trump unter Druck. Dieser hatte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die OPEC und Saudi-Arabien aufgefordert, mehr Öl zu fördern, um den Preis zu senken. Ob Trump allerdings die OPEC überzeugen kann, bleibt ungewiss. Denn die wichtigsten OPEC-Mitglieder wie Saudi-Arabien brauchen die Einnahmen, um ihren Staatshaushalt auszugleichen. Außerdem will die Trump-Regierung die Ölförderung in den USA ankurbeln. In einem Umfeld niedriger Preise ist es allerdings kaum vorstellbar, dass die großen US-Ölproduzenten ihre Förderung erhöhen werden. Der Wochenbericht der Energiebehörde EIA belegt im Übrigen, dass die Rohöllagerbestände in den USA das neunte Mal in Folge gesunken sind, und zwar um 1,02 Millionen Barrel. Zu diesem Rückgang kam es trotz einer geringeren Raffinerieauslastung, hauptsächlich aus Wartungsgründen. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich auf 76,30 USD, während das US-Pendant WTI im Bereich von 72,30 USD notiert.

Metalle: Auch in diesem Segment verfehlten die Äußerungen von Trump ihre Wirkung nicht. Die Ankündigung von Zöllen in Höhe von 25% gegen Mexiko und Kanada weckte Befürchtungen vor weltweiten Gegenmaßnahmen. Der Kupferpreis stieg in London weiter (Spotpreis: 9.232 USD), ebenso der Aluminiumpreis (2.623 USD). Begünstigt wird die robuste Entwicklung bei beiden durch Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in China und insbesondere durch Trumps offenen Dialog mit China, der auf eine potenzielle Handelsvereinbarung hoffen lässt. Der US-Dollar gab unterdessen unter dem Einfluss der Unsicherheit über die US-Handelspolitik leicht nach. Die Abwertung des Greenback schickte den Goldpreis nach oben. Das Edelmetall verteuerte sich auf 2.775 USD je Feinunze, den höchsten Stand seit fast drei Monaten, und steuert auf das vierte Wochenplus in Folge zu.

Agrarprodukte: Die extreme Kältewelle in den USA bedroht die Winterweizenernte und verstärkt den Aufwärtsdruck bei den Preisen. Weizen verteuerte sich um 3,7 Cent auf 550 Cent je Scheffel (Kontrakt mit Fälligkeit März 2025), während der Maispreis auf 490 Cent kletterte.