Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Stella Qiu.

Niemand konnte ahnen, wie diese turbulente Woche an den Märkten enden würde, aber bemerkenswerterweise brauchte es nur einen wöchentlichen Bericht über die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA, um den größten Teil des Schadens wieder rückgängig zu machen, nachdem Ängste vor einer drohenden Rezession in den USA die Anleger in Panik versetzt hatten.

Am Freitag erholten sich die asiatischen Aktienmärkte auf breiter Front und folgten damit einer starken Erholung an der Wall Street. Der japanische Nikkei legte um 1,6% zu und hat damit den größten Teil des Verlusts vom Montag (13%) wieder wettgemacht, so dass er auf Wochensicht nur um 1,5% fallen dürfte.

Der Yen dürfte in dieser Woche um etwa 0,5% gegenüber dem Dollar fallen, nachdem er am Montag ein Siebenmonatshoch erreicht hatte, was die Auflösung von Yen-Carry-Trades, einer treibenden Kraft der jüngsten globalen Marktkrise, beschleunigte.

Der Carry Trade ist jedoch noch lange nicht tot. JPMorgan schätzt, dass dieser beliebte Handel ein Volumen von etwa 4 Billionen Dollar erreicht hat.

Sogar die gefürchtete Verlangsamung in China hat sich ein wenig gedreht. Die am Freitag veröffentlichten Daten zur Verbraucherinflation zeigten, dass die Preise im Juli stärker als erwartet gestiegen sind, nachdem die Handelsdaten am Mittwoch eine überraschende Beschleunigung des Importwachstums gezeigt hatten. Dies deutet darauf hin, dass die Gefahr, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in eine regelrechte Deflation abrutscht, geringer geworden ist.

All dies dürfte für eine stärkere Eröffnung in Europa sorgen, da am Freitag keine wichtigen Wirtschaftsdaten, Gewinnbekanntgaben oder Fed-Redner auf der Tagesordnung stehen. Sowohl die EUROSTOXX 50-Futures als auch die FTSE-Futures legten um 0,3% zu. Ein guter Tag würde dem FTSE helfen, seine wöchentlichen Verluste umzukehren und dem DAX, seine Gewinne auszubauen.

Da Geldangelegenheiten weniger Kopfzerbrechen bereiten, können sich die Anleger vielleicht auf die letzten Tage des größten Sportereignisses der Welt konzentrieren, wenn die Olympischen Spiele in Paris am Sonntag zu Ende gehen.

Das Gastgeberland Frankreich liegt jetzt hinter den USA, China und Australien auf Platz vier der Goldmedaillenliste. Und es hat gute Chancen, im Basketball, Volleyball und Männerboxen zu gewinnen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Freitag beeinflussen könnten:

-- CFTC-Daten zur Positionierung der Händler, die zeigen werden, wie viele Yen-Shorts aus dem Markt genommen wurden

-- Deutschland endgültige CPI-Daten

-- Frankreichs ILO-Arbeitslosenquote für Q2