Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den asiatischen Märkten.

Die Anleger in Asien hoffen, dass sich die Erholung der globalen Stimmung und der Risikoanlagen am Dienstag auch am Mittwoch fortsetzt, obwohl die Erholung der US-Anleiherenditen und des Dollars diesen Optimismus etwas abschwächen könnte.

Nichts verkörpert den "Turnaround-Dienstag" mehr als der Höhenflug der japanischen Aktien - einen Tag nach dem zweitgrößten Einbruch in der Geschichte des Landes um 12% erholten sich die Aktien um 10% und verzeichneten den drittgrößten Anstieg in der Geschichte.

In gewisser Weise sind jedoch tägliche Schwankungen dieses Ausmaßes, die auf wenig neuen oder marktbewegenden Nachrichten beruhen, ein Warnsignal. Sie sind typisch für langwierige und volatile Abschwünge, und viele Anleger bleiben vorsichtig.

Dennoch ist jede Atempause willkommen. Die implizite Yen-Volatilität ist nach wie vor erhöht, hat aber am Dienstag nachgelassen, und die Wall Street sowie die MSCI-Indizes für Schwellenländer, Asien und die Welt legten alle um mehr als 1% zu.

Die Ängste vor einer drohenden Rezession in den USA wurden weiter zerstreut, da die Atlanta Fed ihre Schätzung für das BIP-Wachstum im dritten Quartal von 2,6% auf 2,9% anhob.

Kein Wunder, dass die Renditen von US-Anleihen und der Dollar stiegen. Das ist eine Doppeldynamik, die für die Schwellenländermärkte selten positiv ist, aber wenn sie Teil einer breiteren Markterholung und einer Abkühlung der Volatilität ist, könnten die Anleger nachsichtiger sein.

Die Teilnehmer an den Schwellenmärkten werden auch feststellen, dass der starke Rückgang der US-Renditen in den letzten Wochen den Rückgang der Aktienkurse mehr als ausgeglichen hat. Nach Angaben von Goldman Sachs sind die finanziellen Bedingungen für die Schwellenländer nun so locker wie seit Januar nicht mehr.

Am Mittwoch stehen in Asien u.a. die chinesischen Handelszahlen für Juli, die neuesten Devisenreserven aus China, Japan und Hongkong sowie die Gewinnmeldungen der Singapurer Großbank DBS und der japanischen SoftBank Group auf dem Programm.

Die chinesischen Handelsdaten werden angesichts der zunehmenden Handels- und Zollspannungen mit den USA besonders aufmerksam verfolgt werden. Man geht davon aus, dass sich das Exportwachstum beschleunigt, was ein möglicher Silberstreif am Horizont für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sein könnte, die immer noch mit einer Immobilienkrise, einer schwachen Verbrauchernachfrage und der Gefahr einer Deflation zu kämpfen hat.

Die monatlichen Veränderungen bei den Devisenreserven der Länder haben selten unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte, aber jeder, der sich für den Reservestatus des Dollars interessiert, wird ein Auge auf die neuesten Updates aus Peking, Tokio und Hongkong werfen.

Das sind fast 5 Billionen Dollar an Reserven, 40% der weltweiten Gesamtreserven. China hält mit 3,22 Billionen Dollar die größten Reserven der Welt, und Japan ist mit 1,13 Billionen Dollar der größte ausländische Halter von US-Staatsanleihen.

Mehrere führende Entscheidungsträger aus der Region Asien und Pazifik werden am Mittwoch sprechen, darunter die stellvertretende Gouverneurin der Reserve Bank of Australia, Sarah Hunter, der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan, Uchida Shinichi, und der Gouverneur der Bank of Thailand, Sethaput Suthiwartnarueput.

Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den asiatischen Märkten am Mittwoch eine neue Richtung geben könnten:

- Chinas Handel (Juli)

- China, Japan, Hongkong Devisenreserven (Juli)

- Softbank Gewinne (Q1)